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in der Kirche der Gemeinschaft: St LEU – St GILLES
(Rue St Denis 92 – PARIS erster Bezirk)
Die « rue St-Denis » war der Weg der großen Pilgerfahrten zur Abtei von St Denis über dem Grab des Heiligen Denis, dem Bischof von Paris. Es war der Weg, den der König mit seinem Gefolge nach der Krönung beim feierlichen Einzug nahm oder bei der Beisetzung der Könige von Frankreich in der Abtei von St Denis eingeschlagen wurde. Zwischen den Nummern 84 u. 92 der « rue St Denis » erhob sich früher die Abtei von St Magloire, wo sich die Mönche von der « Ile de la Cite », 1120 niedergelassen hatten. Schon im 13. Jahrundert gab es im Kloster eine St Gilles Kapelle, die den Gläubigen des Viertels vorbehalten war.
St Gilles war ein Einsiedler aus der Provence (7 Jht.), der besonders im Volk sehr verehrt wurde; er wird am I. September gefeiert. Im 13. Jahrhundert, 1235, einschließen man den Bau einer vom Kloster unabhängigen Kirche, die St Gilles geweiht würde. Man fügte noch den Namen von St Leu (St Loup-Wolf) dem Bischof von SENS hinzu, der ebenfalls am I. September gefeiert wird.
Um 1320 begann man mit dem Bau einer neuen Kirche. Die zwei steinernen Joche bezeichnen die Lage des ehemaligen Chor. Die anderen Joche sind mit sichtbarem Gebalk verkleidet.
• 1611: Errichtung des jetzigen Chores
(die Ausgestaltung wurde in 19 Jht. Neugeschaffen).
• 1727 : Umgestaltung der Seitenschiffe. Schaffung von Gipsgewölbt für die vier ersten Joche nach dem Muster der zwei anders Steingewölbe.
• 1857: als der Boulevard Sebastopol angelegt wurde, entfernte man die Apsis und vertraute Baltard die Umgestaltung der Kirche an ; die Erneuerung des Wandelgangs, der Seitenkapelle, Errichtung der neuen Gebäude auf die « rue de la Grande Truanderie » hin, Ausgestaltung des Chores. Soweit überhaupt heute noch Spuren von der ursprüngliche Kirche zu erkennen sind, kann man sie am Portal sehen.
Seit 1820 ist St Leu die Hauptkirche der Ritter vom Heiligen Grab die heute noch ihre Versammlungen hier abhalten. Ihnen ist es zu verdanken, daß die Reliquien der Heiligen Helene, die früher in der Abtei von Hautvilliers bei Epemay verehrt wurden, nach St Leu gebrach und in den Reliquienschrein, der sich zu Füßen des Kreuzes beim Altars befindet, gelegt wurden. Jetzt sind diese Reliquien in der Krypten.
Seit dem Abriß der Markthallen hat sich das Viertel grundlegend verändert. Die Kirche von PARIS wollte dem Christliche Leben in diesem Viertel – der Verbindung zwischen dem Forum des Halles und dem Centre G. Pompidou – neue Impulse geben. Seit einigen Jahren (1976) ist hier eine Gemeinschaft gewachsen, die sich aus Priestern, Dominikanerinnen und Laien zusammensetzt. Davon leben einige im Viertel, andere kommen aus verschiedenen Bezirken von PARIS, andere wiederum aus der Vorstadt. Alle bemühen sich in der Liturgie, im Gebet und im brüderlichen Leben, ihre Bereitschaft auszudrücken für die Menschen im Viertel und für die Passanten dazusein. Alle möchten Gottes Gegenwart im Mitmenschen erfahren und sie gemeinsam bezugen.
Wir erzählen Ihnen gerne mehr oder versuchen ihre Frage zu beantworten.
Seien Sie in St Leu herzlich willkommen!